Ein Leitfaden zum Thema Schwert von Andreas Prag

 

Inhaltsverzeichnis

Allgemein zum Schwert

Der Griff

Die Klinge

Schwertgehänge und Schwertscheide

Schlusswort

 

Allgemein zum Schwert

Es gibt normale Anderthalbhänder mit ca. 2kg bei denen man kräftig arbeiten muss. Für Anfänger daher vielleicht etwas schwierig zu Hand haben.
Ein leichteres Schwert ist vielleicht am Anfang von Vorteil.
Ihr solltet auch bei den Einhändern das Gewicht beachten, da es auch hier Schwerter bis 2kg gibt und ihr hier das komplette Gewicht in einer Hand führen müsst.

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Der Griff

Der Knauf sollte nicht zu eckig sein, damit das Schwert sich bequemer führen lässt.
Es gibt manche, die richtige Ecken vorweisen und damit richtig unbequem zu führen sind. Dies kann auch die Verletzungsgefahr steigern. Daher lieber einen gerundeten Knauf auswählen.

Die Frage nach geschraubt oder genietet ist erstmal prinzipiell egal.
Beim Einhänder wird der Griff jedoch sehr beansprucht. Bei einem vernieteten Knauf habt ihr nur schlechte Möglichkeiten es zu reparieren. Auch beim Anderthalbhänder kann der Griff auch aufplatzen.
Da die meisten Schwerter aus England kommen haben sie kein metrisches Gewinde. Passt also beim Reparieren auf die Mutter auf.


Der Griff sollte aus einem möglichst harten Material bestehen. Keine Ahnung wie ihr das testen könnt.
Achtung: Auf den Märkten gibt es manchmal Griffe, die nur mit Leder oder Metallbändern umklebt sind. Diese lösen sich relativ schnell ab.

Die Härte von Holz wird üblicherweise als „Brinell-Härte” angegeben. Dabei wird eine Stahlkugel mit 10 mm Kugeldurchmesser mit definierter Kraft und fest vorgegebener Zeit gegen die Oberfläche gepresst. Nach Ablauf der Belastungszeit wird die Kugel zurückgefahren und der Eindruckdurchmesser ermittelt.

Brinellhärte HB (N/mm2) quer zur Faser gemessen

50 PLANKWOOD
48 AHORN (kanadisch)
41 DIAMANTBIRKE*
37 ESCHE
34 BUCHE
34 BUCHE Mahagony
34 KERNBUCHE
34 EICHE
32 DIAMANTKIEFER*
27 AHORN (europäisch)
26 BIRKE
19 KIEFER


* Nach einem patentierten Verdichtungsverfahren gehärtet.


Die Parierstange sollte meiner Meinung nach nicht länger als 20cm sein, da ihr sonst euch oder euren Gegner im Kampf ungewollt verletzen könnt. Eine größere Parierstange bringt meiner Meinung nach auch nicht mehr Schutz.

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Die Klinge

Klinge:

Die Hohlkehle spart Gewicht.
Die leichteren Schwerter werden zur Schwäche (Schwertspitze) meistens dünner. Sie neigen eher zum Federn und man muss beim Kämpfen darauf achten, dass der Gegner die flache Klinge nicht wegdrücken kann. Das Federn ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber kein Problem. Zudem habe ich den Eindruck, dass sie meistens aus einem härteren Material (Federstahl) gearbeitet wurden, was man bei den normalen 2kg Schwertern erst beim Beschlag merkt.

Härte:

Schlecht: rostfreiher Stahl
Sehr gut: Kohlenstoffstahl (AISI1090) / Federstahl / Härten von 50-55HRC

AISI (American Iron and Steel Institute) ist die amerikanische Werkstoffbezeichnung
http://de.wikipedia.org/wiki/Edelstahl

HRC ist die Härteangabe nach dem Rockwellverfahren:
Es beschreibt die Härte eines Materials. Danach wird ein Gewicht auf einen Dorn gegeben und gemessen wie tief er sich in das Material einbohrt. Es beschreibt nicht die Bruchfestigkeit eines Materials (Glas hat ein HRC von 63).
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4rte


Normaler weise ist es so, dass ein weicher Stahl eher dumpf klingt und ein harter Stahl eher hell klingt.
Dass kann aber täuschen, da ein rostfreier Stahl sehr hell klingt.
Bei einem Schlag auf das Schwert klingt es:

-mit einem anderem Schwert: wie der Schlag auf einen Amboss
-mit den Fingerknöcheln: wie eine Stimmgabel

Schwerter mit rostfreiem Stahl sind laut einem Schmied eher weich.

Wenn ihr ein Schwert biegt, sollte es danach auch wieder in seine Ursprungsform zurück gehen und die Biegung nicht mehr zu sehen sein

Ihr solltet beim Kauf auch darauf achten, dass ihr eine Klingen-Bruchgarantie erhaltet.

Schwerpunkt:
Je weiter der Schwerpunkt an der Parierstange ist, umso leichter und bequemer lässt sich das Schwert führen, da ihr weniger Hebelwirkung in den Händen aufwenden müsst.


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Schwertgehänge und Schwertscheide

Schwertgehänge:
Schwer dazu etwas zu sagen. Wenn es zu wenig Trägermaterial hat, verknickt es sehr leicht und das Schwert hängt wegen dem Eigengewicht gerade nach unten. Bei normaler Körpergröße setzt es dann beim Laufen immer wieder auf. Außer ihr haltet es die ganze Zeit am Knauf fest.
Nur dann werdet ihr wahrscheinlich jedem ans Schienbein schlagen, sobald ihr euch dreht, oder andere stolpern über euer Schwert.
Der Rückenträger scheint wohl sehr gut und bequem zu sein. Sollte aber ein offener sein, damit Ihr das Schwert mit einer Hand ziehen könnt.


Scheide:
Ich finde eine Scheide sehr gut, da das Schwert beim Kämpfen lauter Grade bekommt und Verletzungsgefahr für Leib und Sachgüter (beim Transport) besteht. Die Scheide sollte gut passen, so dass das Schwert leicht rein geht und sich auch leicht wieder ziehen lässt. Wenn ihr also die passende Scheide dazu kaufen könnt macht das.

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Schlusswort

Wichtig:
Achtet darauf, dass Ihr für einem Garantiefall immer den Verkäufer erreichen könnt. (Kauf auf Markt)

Fazit:
Habe bis jetzt kein Schwert unter 150,-€ gesehen, dass etwas taugt. Heißt aber nicht, dass jedes teure Schwert etwas taugt.

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