Eine kleine Ausrüstungsauflistung für den Bogenschützen von Jörg Peter (auf Vollständigkeit und absolute Richtigkeit geben wir kein Gewähr)

 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Definition

 

Ausrüstung

Bogen

Pfeile

Pfeilmenge

Köcher

Handschuhe

Unterarmschutz

Zubehör

Tipps

 

Allgemeines

Allgemeine Tipps

 

 

 

Definition

 
Einsteiger
Mittelalterschütze
Sportschütze
Parcourschütze
Feldschlachtschütze

Fängt gerade mit dem Bogenschießen an und weiß noch nicht genau wohin es geht.

Mag an mittelalterlichen Events teilnehmen und möchte seine Ausrüstunng dementsprechend anpassen.

Schießt fast ausschließlich auf Scheiben.

Nimmt vielleicht auch an Tunieren teil.

Schießt primär auf FITA-Scheiben.

Geht zum Schießen auf den Parcour. Schießt auf z.B. 3D-Tiere. Nimmt aktiv an Feldschlachten und Überfällen teil.
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Ausrüstung - Bogen

 
Einsteiger
Mittelalterschütze
Sportschütze
Parcourschütze
Feldschlachtschütze

Einfacher Holzbogen oder Take-Down-Bogen.

Sehr günstige Varianten sind hier Rattanbögen oder Komplett-Sets.

Gerne werde Langbögen ohne Pfeilauflage oder Bogenfenster genommen.

Flachbögen oder D-Profil sind fast gleich verteilt.

Traditionelle Bögen haben keine Pfeilauflage oder Bogenfenster.

Hier werden gerne Take-Down-Bögen verwendet.

Können mit Zieheinrichtung versehen werden.

Verfügen über Pfeilauflage und Bogenfenster.

Weitverbreitet sind dort Recurve-Bögen mit Glasfaserbeschichtung und mehreren verschiedenen Holzarten.

Verfügen über Pfeilauflage und Bogenfenster.

Einfacher, vorzugweise Reiterbogen bis 50 lbs.

Kern aus Glasfaser da dieser Feuchtigkeit und dauerhafte Spannung viel besser verkraftet.

Pfeilauflagen sind vorteilhaft und nicht verboten.

Um schneller, leichter und unauffälliger in der Schlacht oder beim Überfall zu sein, empfehle ich einen Reiterbogen.

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Ausrüstung - Pfeile

 
Einsteiger
Mittelalterschütze
Sportschütze
Parcourschütze
Feldschlachtschütze

Einfache Holzpfeile mit Kunststoffnoke reichen aus.

Schäfte mit Feldspitze reicht ebenfalls aus.

Holzpfeile mit durchgehende Wicklung und Selfnoke im Schaft.

Ganz traditionelle Pfeile haben keine farbliche markierte Leitfeder.

Auch wenn man es nicht ganz genau nimmt, sollte man von Neonleuchtfarben aus ästhetischen Gründen absehen.

Moderne Feldspitzen zum schießen sind zulässig.

Pfeilschaft besteht aus Alu oder Kohlefaser.

Feder sind aus Kunststoff und werden Fies genannt.

Kunststoffnoke.

Die Varianten von Sportschützen und Mittelalterschützen können und werden verwendet.

Scharfe Feldspitze.

Vorgeschlagen werden IDV-Pfeile.

Das sind Sicherheitspfeile mit Kohlefaserschaft und großem Boppel an der Spitze.

Kugelform ist vorteilhaft.

Blanz und oder scharfe Feldspitzen unter dem Schutz sind nicht erlaubt.

Holzschäfte sind ebenfalls nicht erlaubt.

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Ausrüstung - Pfeilmenge

 
Einsteiger
Mittelalterschütze
Sportschütze
Parcourschütze
Feldschlachtschütze

Um etwas Spass zu haben und auch nicht immer hin und her laufen zu müssen, sollten mindestens 6 Pfeile (eher noch 12 Pfeile) gekauft werden.

Es sieht einfach besser aus wenn im Köcher ein paar Pfeile mehr stecken.

Es sollten schon 12 Pfeile sein.

Benötig werden hier nach Vorgabe nur 5 Pfeile.

Es gibt aber kaum ein Schütze, der dieses Minimum einhält.

Nach Regelwerk werden nur 3 Pfeile benötigt.

Aber auch hier haben die meisten Schützen mehr Pfeile im Köcher.

Um sich nicht immer alles Ausleihen zu müssen und auch um die eigene Mannschaft zu unterstützen sollte man mindestens 3 Pfeile haben.

Da aber auch immer Pfeile während der Schlacht verloren gehen oder wegen einem Defekt ausfallen, sollten schon 6 Boppelpfeile im Köcher sein.

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Ausrüstung - Köcher

 
Einsteiger
Mittelalterschütze
Sportschütze
Parcourschütze
Feldschlachtschütze

Einfacher Rücken- oder Seitenköcher.

Köcher sind militärisch nicht wirklich belegt.

Militärische Bogenschützen trugen Pfeile meist lose oder in einen "Sack" in den Gürtel geschoben.

Rückenköcher wurden aber von Jägern verwendet.

Turnierschützen tragen kurze Seitenköcher mit Kunststoffröhren.

Ob Seiten-, Rücken- oder Bogenköcher spielt dort keine Rolle.

Erlaubt ist was bequem ist.

Empfehlen kann ich einen Seitenköcher der sehr lang ist.

Die Boppelpfeile sollten bis knapp unterhalb der Schaumstoffspitze im Köcher stecken.

ACHTUNG: In diesem Köcher dürfen nur Boppelpfeile sein.

Eine Mischung mit scharfen Pfeilen kann lebensgefährlich sein.

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Ausrüstung - Handschuhe

 
Einsteiger
Mittelalterschütze
Sportschütze
Parcourschütze
Feldschlachtschütze

Skeletthand-schuh, Fingertap oder Vollhandschuh.

Überliefert sind Skeletthandschuhe, Vollhandschuhe und Halbhandschuhe.

Da bei vielen Bögen die Pfeilauflage fehlt empfiehlt es sich auch an der Bogenhand einen Handschuh zu tragen.

Oft verwendet sind Skeletthandschuhe und Fingertaps.

Bei Turnierschützen fallen die Handschuhe weg da diese mittels Auslöser die Sehne halten.

Hier werden vorzugsweise Skeletthandschuhe verwendet.

Skeletthandschuhe oder Vollhandschuhe.

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Ausrüstung - Unterarmschutz

 
Einsteiger
Mittelalterschütze
Sportschütze
Parcourschütze
Feldschlachtschütze

Einfacher Schützer zum Schutz vor der Sehne.

Wahlweise nur Unterarm oder auch bis über den Ellenbogen erhältlich.

Auch damals wurden Schützer getragen.

Funde belegen Unterarmschützer aus harten Leder oder Leder mit Horn- oder Holzplatten.

Es sollte darauf geachtet werden, dass keine Gummiverschnürung verwendet werden.

Oft verwendet werden Unterarmschützer die über den Ellenbogen gehen.

Wahlweise nur für den Unterarm oder auch die längere Variante verwendbar.

In der Hitze des Gefechts kann schnell etwas daneben gehen.

Es empfiehlt sich auf jeden Fall mindestens einen Unterarmschützer zu verwenden.

Diese fixieren auch die Kleidung am Unterarm.

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Ausrüstung - Nützliches Zubehör

 
Einsteiger
Mittelalterschütze
Sportschütze
Parcourschütze
Feldschlachtschütze

Ersatzspitzen und Anspitzer.

Gerade bei Anfängern brechen die Spitzen von Pfeilen kurz hinter dem Metall ab und können so schnell und günstig wieder in Stand gebracht werden.

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Stabiles Messer oder Stichbeitel zum Freischneiden von sich Pfeilen aus Bäumen oder Sträuchern.

Putzlumpen zum Reinigen der Pfeile, die sich in den Boden gegraben haben.

Pfeilzieher.

Festes Schuhwerk.

Sekundenkleber zum Fixieren der Kunststofffins und der Schaumstoffspitze zwischen den Einsätzen.

Rutschsichere Schuhe.

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Ausrüstung - Nützliche Tipps

 
Einsteiger
Mittelalterschütze
Sportschütze
Parcourschütze
Feldschlachtschütze

Gerade bei Anfängern ist es sinnvoll mit einem schwächeren Bogen zu beginnen.

Als Faustformel kann man sich merken, dass man ca. 3 Stunden locker Bogenschießen können sollte ohne übermässig ermüdet zu sein.

Da man auf Mittelaltermärkten häufig länger unterwegs ist und den Bogen auch nicht immer tragen möchte, empfiehlt es sich einen Tippschutz zumindest am unteren Ende des Bogens anzubringen.

Für den späteren Transport im Auto kann man eine Bogenhülle empfehlen um den Bogen vor Kratzern und auch vor Feuchtigkeit zu schützen.

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Da nach dem Schuss, beim ziehen des neuen Pfeils, häufiger nur auf das "Tier" geschaut wird, ist das Markieren des Pfeils direkt nach der Spitze eine nett Variante um den eigenen Pfeil in der Menge zu sehen.

Um die Pfeile schneller zu finden und direkter zuordnen zu können, empfehle ich eine rote oder fluoreszierende Befiederung.

Zusätzlich sollte eine Markierung oder auch einfach der Name auf der Befiederung sichtbar sein.

Auch wenn Bogenschützen nicht angegriffen werden dürfen, kann man einen Helm nur empfehlen.

Selbst wenn die IDV recht sicher sind, ist es nach jeder Feldschlacht notwendig die Pfeile auf ihre Schäden zu kontrollieren.

Schäfte können zerfasern und der Schutzboppel kann sich lösen.

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Allgemeines zu beachten

 

Es stets ratsam identische Pfeile zu benutzen. Dies beinhaltet die Schaftlänge und Spinewert,die Spitzenform und dessen Gewicht sowie die Befiederungsform und Länge. Ein Pfeil der länger ist, wiegt mehr und fliegt anders. Ein Pfeil mit einem höherem Spinewert reagiert anders und fliegt daher auch anders...

Ein Bogen gilt nach Waffenschutzgesetz nicht als Waffe, da der Bogen keine Energie speichern kann wie z.B. eine Armbrust. Ein Bogen zählt zu den Sportgeräten und bedarf keiner Sicherheitsvorkehrungen oder Meldepflicht wie es bei Schusswaffen der Fall ist. Dies gilt auch für den Grenzverkehr. Anders ist es mit einigen Jagdspitzen. Diese Dreischneider werden legal verkauft und man darf sie auch besitzen, wenn aber ein Parcourschütze im Feld oder Wald mit einer solchen Spitze gesehen wird, kann er schon Ärger bekommen. Auch wenn es nach Gesetz keine Waffen sind, ist Sicherheit das wichtigste. Liegt der Pfeil erst einmal auf der Sehne dürfen die Spitze des Pfeils und die Augen nur noch ins Ziel schauen.

Ein Bogen sollte nicht unnötig gespannt sein. Durch die ständige Vorspanung ermüdet das Material und man verliert Leistung. Holz oder Verbundbögen solllte man dierekt nach dem Spannen nicht voll ausziehen. Langsames und wiederholtes aber immer weitergehendes Ziehen ist sehr ratsam. Es schohnt nicht nur den Bogen, sondern stimmt auch die eigene Muskulatur auf die Belastung ein.

Egal für welche Art von Bogen man sich entscheidet. Jeder Bogen hat seine Vor- und Nachteile. Es gibt nicht den perfekten Bogen. Nicht einmal in der selben Klasse. Aus dieser Grundlage heraus sollte jeder Bogenschütze sich über alle Bogenarten ein Bild machen und sich dann einfach entscheiden. Selbst wenn man einen sehr guten Bogen hat, wird es bald einen zweiten geben. Man sollte sich also nicht zu viel Gedanken machen, der zweite kommt bestimmt.

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